Runder Tisch Prostitution NRW rät von gesetzlichen Untersuchungen und Kondompflicht für Sexarbeiterinnen ab

8. Oktober 2014: In seinem Abschlussbericht erklärt der „Runde Tisch Prostitution NRW“ restriktive Maßnahmen wie verpflichtende gesundheitliche Untersuchungen oder eine gesetzliche Kondompflicht als ungeeignet. „Durch Stigmatisierung und Verbote werden vorhandene Probleme nicht gelöst. Notwendig ist eine sehr differenzierte Auseinandersetzung“, so Barbara Steffens, Ministerin für Gesundheit, Emanzipation, Pflege und Alter des Landes Nordrhein-Westfalen. Viel besser wären Angebote einer zielgruppengerechten Prävention, welche das Umfeld und die Kunden von Sexarbeiterinnen einschließen. Aufsuchende Arbeit und offene Sprechstunden von Gesundheitsämtern sind ebenfalls sehr wichtige Maßnahmen, welche Städte wie Köln bereits erfolgreich anbieten.

Eines der Haupthindernisse für eine professionelle, sich auch gesundheitlich schützende Ausübung der Prostitution liegt laut dem Abschlussbericht in der immer noch bestehenden Stigmatisierung von Sexarbeiterinnen. Dies führt zu Misstrauen gegenüber Behörden. Deshalb ist eine differenzierte öffentliche Debatte über alle Aspekte der Sexarbeit, wozu auch sexuelle Gesundheit gehört, erforderlich.

Seit Ende 2010 wurden am Runden Tisch in 14 Sitzungen über 70 Sachverständige zu Sexarbeit gehört. „Zahlreiche Mythen, Klischees und Vorurteile, die wir alle zu Prostitution im Kopf haben, stehen einer unvoreingenommenen Befassung mit der Thematik entgegen. Das wurde auch uns am Runden Tisch erst nach und nach bewusst“, berichtet die Leiterin des Runden Tisches, Claudia Zimmermann-Schwartz.

Zur offiziellen Pressemitteilung und zum Abschlussbericht geht es hier.

Die GSSG und Corona

März 2020 - Die Corona-Krise betrifft auch die Arbeit und Projekte unserer Stiftung. Um uns und unsere Kooperationspartner:innen zu schützen, werden viele Veranstaltungen, bei denen wir uns persönlich begegnen wollten, verschoben.

Trotz aller Einschränkungen sind wir bei Fragen zur Stiftungsarbeit telefonisch und per E-Mail erreichbar. Sobald es die Situation erlaubt, freuen wir uns, die reguläre Arbeit gemeinsam fortzusetzen.

Mit den besten Wünschen für uns alle – die GSSG

Die Sommer-DHIVA 2020 ist da!

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Juli/August 2020: Bundesweit demonstrieren Sexarbeiter:innen für ein Ende der Corona-bedingten Arbeitsverbote.

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8. April 2020: Seit den Corona-bedingten Arbeitsverboten kämpfen in der Sexarbeit die Ärmsten der Armen um ihr Überleben.

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26. März 2020: Angesichts der Corona-Krise befürchten Expert:innen eine Zunahme von Fällen häuslicher Gewalt.

Unter der kostenfreien Nummer 08000-116 016 leistet das bundesweite Hilfetelefon "Gewalt gegen Frauen" anonym Erst- und Krisenunterstützung bei Gewalt gegen Frauen.

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